Gemüse am Balkon anbauen

Eigenes Gemüse am Balkon anbauen liegt im Trend. Für ein paar Salatköpfe, Radieschen, Kräuter, Tomatenpflanzen und anderes Gemüse findet sich meistens Platz auf dem Balkon. Zudem wurden in den letzten Jahren sogenannte Minigemüse gezüchtet, die in großen Töpfen sehr gut gedeihen. Pflanzsäcke, Blumenkästen und Minigewächshaus sind weitere Möglichkeiten zum Anpflanzen. Was auch immer gezogen wird, man sieht das Gemüse heranreifen und freut sich darüber. Außerdem hat man die Gewissheit, wenn auf Kunstdünger und Gift verzichtet wurde, dass alles hundertprozentig biologisch ist.

Junger Salat im Hochbeet
Junger Salat

Wie viel Gemüse angepflanzt werden kann, hängt natürlich auch von der Größe des Balkons ab, denn schließlich möchte man noch ein Plätzchen für sich zum Entspannen haben. Grundsätzlich können fast alle Gemüsearten gezogen werden. Am beliebtesten sind jedoch Kräuter und fruchtige Kirsch- oder Cocktailtomaten. Neuerdings gibt es auch Zucchini, Auberginen, Gurken und Paprika in Miniformat als buschige Pflanzen, die gut in Töpfen fruchten und eine reiche Ernte versprechen. Pflücksalat und Radieschen im Blumenkasten oder -topf garantieren über längere Zeit ebenfalls einen guten Ertrag. Selbst Stangenbohnen und Erbsen können an einer Spalierwand gezogen werden. Roter und gelber Mangold sieht sogar zwischen Blumen attraktiv aus, dabei reichen schon zwei Pflanzen aus. Auch Kohlrabi eignen sich für den Anbau auf dem Balkon.

Kräuter am Balkon
Kräuter am Balkon

Anbauzeit und Ernte

Von den wärmeliebenden Fruchtgemüsen wie Tomaten, Gurken, Aubergine, Paprika und Zucchini kauft man am besten im Mai nach den Eisheiligen beim Gärtner vorgezogene Pflanzen. Die Ernte beginnt dann etwa ab Mitte Juli. Salat- und Kohlrabipflanzen sowie gesäte Radieschen haben eine Kulturzeit von etwa sechs Wochen und können ab April laufend herangezogen werden. Mangold wird Anfang März ausgesät oder im April/Mai als Pflanze gekauft. Ab Ende Juni können dann die äußeren großen Blätter bis in den Herbst hinein geerntet werden. Als Kurztagespflanzen sollten Erbsen je nach Witterung Anfang bis Mitte April gesät werden, die Ernte beginnt dann nach etwa 60 Tagen. Dabei gilt, je fleißiger gepflückt wird, desto größer ist der Ertrag. Die Aussaat von Stangen- oder Buschbohnen ist frühestens Anfang Mai, auch hier beginnt die Ernte nach etwa 60 Tagen.

Standort und Pflege

Alle diese Gemüse lieben es sonnig, aber windgeschützt. Vor allem natürlich die Fruchtgemüse. Als Erde empfiehlt sich eine lockere und nährstoffreiche Beet- oder Topferde, besser noch eine spezielle Gemüseerde. Bei der Pflanzung wird dazu noch etwas Natur- oder Gemüsedünger mit eingearbeitet. Eine Nachdüngung in der Hauptwachstumszeit sichert eine lange und ausgiebige Ernte. Allerdings sollte nicht zu viel gedüngt werden, da die Pflanzen sonst viel Blattwerk bilden und wenig Blüten und Früchte ansetzen. Regelmäßiges Gießen, der Witterung angepasst, ist ebenfalls wichtig.

Schädlingsbefall

Schnecken, Blattläuse und weiße Fliegen können auch am Balkongemüse auftreten. Gelbsticker schaffen bei weißen Fliegen Abhilfe. Bei Blattläusen und Schnecken dagegen muss jeder selbst entscheiden, wie er vorgeht. Ob mit natürlichen Mitteln – Schnecken absammeln, Blattläuse mit Wasser oder Schmierseifenwasser abspritzen – oder mit chemischen.

Weiße Fliege

Hinweis zu diesem Artikel:

Nicht alles auf dieser Seite wird direkt von uns geschrieben. Leider fehlen uns dazu bei all den Aufgaben im Glashaus und dem Betreiben der Garteln-Plattformen wie Videoproduktion, Fotografie  und technische Weiterentwicklung die zeitlichen Ressourcen.  Manchmal helfen Freunde und Verwandte aus und manchmal greifen wir auf externe Partner und Experten  zurück. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Autorin „hortensie“ von der Plattform „textbroker“ entstanden. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei ihr für diesen tollen Inhalt.