Gründüngung mit Phacelia

Gründüngung Phacelia

In unserem Video geht es um Gründüngung mit Phacelia im Gemüsegarten. Gründüngung kann man je nach Witterung von März bis Oktober durchführen.

Ein nährstoffreicher Boden ist die Grundlage für das Wachstum der meisten Gartenpflanzen. Die Mehrzahl der Kleingärtner investiert deshalb viel Aufwand in die Bodenverbesserung. Wer von ihnen möchte schon auf kräftige Pflanzen, leckeres Gemüse und Obst und blütenreiche Farbenvielfalt verzichten.

In ländlichen Regionen erfolgt dies oftmals mit organischem Dünger wie Pferdemist vom Bauern und in städtischen Gärten mittels mineralischer Dünger vom Bau- oder Gartenmarkt. All diese Düngergaben können jedoch leicht zur Überdüngung oder Unterversorgung führen und auch der Eintrag von schädlichen Keimen ist umstritten.

Es gibt eine viel einfachere und noch dazu natürliche Methode der Bodenverbesserung. Sie besteht in der Gründüngung, die auf natürliche Weise gewachsenes Blattmaterial mit seinem angereicherten Stickstoff in den Boden einbringt. Zusätzlich lockern die Wurzeln zahlreicher zur Gründüngung geeigneter Pflanzen den Boden auf.

Welches Saatgut ist zur Gründüngung geeignet?

Im Spätherbst ist die Phacelia, wie in unserem Video vorgestellt der Favorit. Sie ist nicht winterhart und liefert, im darauffolgenden Frühjahr untergegraben, wirksame Nährstoffe. Die Gattung Phacelia gehört zur Unterfamilie der Wasserblattgewächse (Hydrophylloideae) in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Pflanze erfriert bei Temperaturen unter minus 5 °C. Sie kann aber auch bereits im Frühjahr ausgesät werden und dient dann als Bienenweide. Vor der Samenbildung sollte sie jedoch abgemäht werden.
Im Frühjahr eignen sich vor allem Gelbe Lupine, Buchweizen, Klee und Ringelblume, die auf den verschiedensten Böden rasch wachsen. Manche von ihnen haben einen nützlichen Nebeneffekt, indem sie Nematoden verdrängen.

Gründüngung ist somit die preiswerteste und natürlichste Art der Bodenverbesserung!

Voraussetzung für die Gründüngung ist eine freie Erdoberfläche. Beim Neubau eines Hauses ist sie vorhanden, wenn die Bauarbeiten beendet sind und der Boden durch die Baufahrzeuge verfestigt ist. Freie Bodenflächen sind aber auch vorhanden, wenn die Beete im Garten abgeerntet sind oder zwecks Umgestaltung eine tiefgreifende Entfernung der vorhandenen Pflanzen erfolgte. Selbstverständlich sollten in all diesen Fällen hartnäckige Unkräuter gründlich entfernt werden.

Die Gründüngung kann zu jeder Zeit der Gartensaison erfolgen. Sie beginnt, wenn der Frost aus dem Boden gewichen ist und die Bodentemperaturen das Pflanzenwachstum zulassen. Sie endet, wenn schnell wachsende Pflanzen im Spätherbst noch ausgesät werden können. Hierzu werden nicht winterharte Pflanzen verwendet, die im Winter absterben und im Frühjahr in den Boden eingearbeitet werden.

Der Boden wird zur Aussaat vorbereitet, indem seine Oberfläche aufgelockert wird. Das Einebnen wie bei Rasenaussaaten ist nicht erforderlich. Die für Gründüngung geeigneten Pflanzen sind genügend robust, um sich schnell auszubreiten. Wenn für die richtige Bewässerung gesorgt wird, bilden die Pflanzen schnell einen dichten, grünen Teppich. Wichtig ist, sie noch vor der Blüte mit einem kräftigen Rasenmäher abzumähen und einige Zeit abtrocknen zu lassen. Dann wird die Blattmasse mit der Grabegabel in den Boden eingearbeitet.