Blattläuse sind ärgerlich für uns Pflanzenliebhaber. Dabei treten sie nicht nur im Garten auf, sondern auch an Zimmerpflanzen. Gerade wenn viele Blattläuse vorhanden sind, können betroffene Pflanzen ernsthaften Schaden nehmen. Die Tiere stechen die Leitungsbahnen an und saugen anschließend den Pflanzensaft aus. Die Pflanze erhält dann weniger Nährstoffe und wird geschwächt.

Die Pflanzen sind dann anfälliger für Krankheiten und können zum Beispiel an Viren erkranken, die von Blattläusen übertragen werden. Betroffene Pflanzen sind meistens die allseits beliebten Rosen, Blattläuse befallen aber auch Jasmin, Hibiskus, Rote Johannisbeeren und Holunder. Im Garten sind es häufig die Obstbäume, die von Blattläusen heimgesucht werden. Wenn die Pflanzen erst einmal geschwächt sind, werden sie noch öfter von Blattläusen befallen.
Gegen Blattläuse vorbeugen
Leider lässt sich der Befall nicht vollständig verhindern. Du solltest darauf achten, dass es im Garten genügend Nützlinge gibt, die bei der Blattlausbeseitigung helfen. Das sind unter anderem Ohrwürmer, Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen. Zur Vorbeugung solltest du auf jeden Fall trockene Luft vermeiden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann das Ausbreiten von Blattläusen verhindern.
Zusätzlich solltest dui Pflanzenstärkungsmittel verwenden wie zum Beispiel Ackerschachtelhalm oder Brennnesselsud. Im Herbst müssen die Erntereste entsorgt werden, da sich Eier an ihnen befinden können. Im Frühjahr sollten Gehölze von dir zurückgeschnitten werden. Darüber hinaus können die Eier abgetötet werden in dem du ein rapshaltiges Mittel spritzt. Die Ausbreitung kann man auch verhindern, wenn du nicht zu stickstoffbetont düngst. Bei Zimmerpflanzen solltest du auf ausreichende Lüftung achten.

Wie kann ich Brennesseljauche selbst herstellen?
Am bekanntesten und effektivsten ist eine Brennnesseljauche. Für die Mischung benötigst du einen großen Kunststoffeimer, Brennnesseln und Wasser. Für zehn Liter Wasser brauchst du etwa 1 kg Brennnesseln. Bei der Zubereitung müssen die Brennnesseln in den Eimer gegeben werden. Das Ganze wird mit dem Wasser aufgegossen. Danach musst du den Eimer mit einem Tuch abdecken. Die Mischung sollte ungefähr zwei bis drei Wochen stehen und jeden Tag umgerührt werden. Wenn sich Schaum bildet, ist das ein gutes Zeichen, dann hat die Gärung begonnen. Wir empfehlen unbedingt, die Mischung im Freien zu lagern, denn sie verbreitet einen durchaus unangenehmen Geruch.
Bei uns in der Gärtnerei setzen wir auf eine Behandlung der befallenen Pflanzen mit Neemöl, das mit mit Steinmehl vermischt wird und Nützlinge wie den Marienkäfer, um Blattläuse zu bekämpfen.
Neemöl wirkt auf den Hormonhaushalt der Blattläuse, indem es die Synthese von Chitin stört. Dadurch wird verhindert, dass sich die Larven verpuppen können. Damit können die Larven nicht zum nächsten Schritt im Wachstumszyklus übergehen.
Ein weiteres Hausmittel, das bei einer akuten Bekämpfung hilft, ist Schmierseife. Hierbei mischt du einen Liter Wasser mit einem kleinen Löffel Schmierseife. Damit sprühst du die Blattläuse von den Blättern ab. Allerdings solltest du bei der Zubereitung darauf achten, dass du keine Haushaltsseife verwendest. Reine Kali-Seife ohne Zusätze ist sehr gut geeignet. Wenn du noch einen Esslöffel Spiritus in die Mischung gibt, wird es noch wirkungsvoller.
Auf chemische Mittel solltest du nur im absoluten Notfall zurückgreifen, da sie nicht umweltverträglich sind. Gerade wenn du Kinder oder Tiere im Haushalt hast, solltest du die Blattläuse zunächst mit Hausmittel bekämpfen.

Ein weiterer Plagegeist der Gärtner – Mehltau
Meine Ringelblumen hatten größtenteils schwarze Stängel – die Blumen saßen voll mit Blattläusen. Und natürlich Ameisen, die ihre Zucht verteidigt haben. Normalerweise juckt es mich überhaupt nicht, ob ich Blattläuse im Garten habe. Die verschwinden eh wieder von selbst, und meine Nützlinge sind zudem permanent unterwegs. Aber die Menge war sohl selbst für meine Ohrenkneifer und Marienkäfer einfach zu viel. Abends beim Wässern habe ich einfach mal einen Wasserstrahl reingehalten und die Ringelblumen abgespritzt. Seitdem ist Ruhe.