Karotten selbst anbauen – so klappt es bei euch

Die Karotte (Daucus Carota ssp. Sativus) ist ein zweijähriges Doldengewächs, welches üblicherweise im ersten Jahr geerntet wird. Sie wird auch als Möhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe oder einfach nur „Wurzel“ bezeichnet. Es gibt frühe und späte Sorten. Dazu bietet die Karottenwrzeln in einer großen Farbvielfalt an. Es gibt Pflanzen mit hell – und dunkelroten, orangen, gelben, weißen und sogar violetten Wurzeln.

1. Wann kann man Karotten pflanzen

Karottensamen können von März bis Anfang Juli ausgesät werden. Dazu wird in flache Rillen mit 0,5 bis 1 cm Tiefe gesät. Als Markiersaat können alle 10 – 15 cm Radieschensamen mit eingebracht werden. Der Reihenabstand ist abhängig von der Karottensorte und variiert zwischen 20 und 30 cm. Nach dem Auflaufen der Saat und einer Pflanzengröße von 3 – 4 cm sollten die Pflanzen auf ca. 4 – 8 cm verzogen werden. Spezielle Saatbänder ersparen diese Arbeit, sind aber etwas teurer als loses Saatgut. Preiswerter, jedoch aufwendiger, ist dünneres Aussäen. Dies geschieht, indem man gezielt nur alle 4 – 8 cm Karottensamen in die Saatrille legt.

Nach 9 – 12 Wochen sind Karotten erntereif. Als Mittelzehrer werden Karotten im Rahmen der Fruchtfolge in zweiter Tracht angebaut. Karotten werden sehr gerne in Mischkultur gezogen und sind mit Zwiebelgewächsen, Hülsenfrüchten, Salaten, Radieschen, Dill, Pastinaken, Mangold und Erdbeeren verträglich.

2. Videotipp Karotten/Möhren selbst pflanzen

3. Der richtige Standort für Karotten

Ein sonniger Standort, auf einem lehmhaltigen, lockeren Sandboden ohne Steine oder Erdklumpen, mit einem PH-Wert von 6-6,5, wird von den Karotten bevorzugt. Saure Böden bringen keine Erträge. Auch auf reinem Sandboden gedeihen sie gut, bedürfen aber mehr Pflege. Karotten benötigen sehr viel Kali. Deshalb ist es notwendig, den Boden vor der Aussaat mit Kalidüngesalzen anzureichern. Ein humoser Boden ist förderlich. Von frischen Mistgaben, auch im vorhergehenden Herbst, ist abzuraten. Dies fördert das gehäufte Auftreten von Möhrenschädlingen und die frühe Blüte (Schosser) der Karotte. Prinzipiell können Karotten ab einer Bodentemperatur von 8 °C gesät werden, aber es empfiehlt sich die Aussaat erst bei einer Bodentemperatur von 12 °C -15 °C vorzunehmen.

4. Welche Krankheiten und Schädlinge gibt es

Die Möhrenfliege und der Wurzeltöter (eine Pilzerkrankung) sind die bedeutendsten Karottenschädlinge. Tritt der Wurzeltöter auf, müssen die Möhren vernichtet, der Boden gekalkt und mit speziellen Mitteln aus dem Fachhandel behandelt werden. Zudem ist das betroffene Beet für 3 Jahre, solange kann der Krankheitserreger im Boden überleben, für Wurzelgemüse ungeeignet. Die Möhrenfliege kann durch eine Mischkultur mit Zwiebeln, abdecken mit Vlies oder durch chemische Streumittel eingedämmt werden.

Achtung: Übermäßiges Gießen nach einer Trockenperiode verursacht geplatzte Wurzeln.

Karottenernte

5. Karotten, Kalorien und Co

Mit nur 26 Kcal auf 100 g sind Karotten sehr kalorienarm. Sie sind reich an Betacarotin, (Vorstufe von Vitamin A) und Folsäure, zudem kommen die Vitamine B, C und D vor. Schon vor ca. 4000 Jahren wurden Karotten in Afghanistan kultiviert. Bis heute erfreut sich dieses Gemüse großer Beliebtheit. Durchschnittlich verzehrt jeder Deutsche jährlich 6,5 kg dieses Wurzelgemüses. Bei uns in Österreich werden sogar im Schnitt 9 Kilo Karotten im Jahr verzehrt.

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