Tipps für Narzissen

Märzenbecher Blüte

Kurzinfos zur Narzisse:

Die Narzissen (Narcissus) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Amaryllidoideae innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) und gehören zu den Zwiebelgewächsen. Die Art Narcissus pseudonarcissus wird oft auch Osterglocke genannt.

Der Name der Blume Narzisse leitet sich vom griechischen Wort νάρκειν narkein ab, welches „betäuben“ bedeutet. Die Standortanforderungen der einzelnen Narzissenarten sind sehr variabel. Überwiegend bevorzugen sie jedoch saure Böden; einige wenige Arten wachsen allerdings auch auf Kalk, andere, wie etwa Narcissus scaberulus, wachsen auf Granitböden, die während der Wachstumsperiode sehr feucht sind, aber in den Sommermonaten vollständig austrocknen. Die auch in Deutschland wildwachsende Osterglocke schätzt kalkarme, lichte Standorte auf Bergwiesen oder in Mischwäldern aus Tannen, Buchen, Eichen, Erlen, Eschen und Birken und bevorzugt einen gut dränierten Stand in kleinen Gruppen.

Video mit Tipps und Infos über Narzissen

Alles Wichtige im Detail:

Narzissen im eigenen Garten zu kultivieren ist in jeder Lage möglich. Züchter konkurrieren dabei um die Gunst ihrer Kunden und diese können zwischen vielen Formen und Farben wählen.  Damit die Narzisse ihre hübsche Blüte entwickeln kann, braucht sie Frost. Die beste Pflanzzeit ist also von Mitte Oktober bis Ende Dezember. Solange der Boden noch offen ist, also nicht durch Frost hart wurde, bringen Sie die Zwiebeln in die Erde. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn mit einem Dreizahn oder der Grabegabel auflockern.

Ein Gemisch aus Sand und Mutterboden ist ideal. Beim Setzen geben Sie noch einen Teelöffel Hornspäne in das Pflanzloch. Das mögen alle Zwiebeln, da sie auf diese Weise mit Nährstoffen bestens versorgt werden. Der Abstand bleibt Ihnen und Ihrem Geschmack überlassen. Möchten Sie viele Narzissen nebeneinander setzen, dann halten Sie etwa einen Abstand von 10 cm zur Nachbarpflanze ein. Pflanzen Sie die Blumen einzeln und verteilt im Garten, dann beachten Sie, dass der Boden nicht vom Wurzelwerk anderer Gewächse belegt ist.

Märzenbecher Blüte
Märzenbecher Blüte

Nach der Blüte achten Sie immer darauf, dass sich kein Samen bildet. Die Samenbildung kostet der Pflanze viel Kraft, was das Blütenwachstum in weiterer Folge einschränkt. Schneiden Sie den Blütenstängel vorher ab. Es sei denn, Sie möchten ein wenig experimentieren und selbst Narzissen aus Samen züchten. Dann lassen Sie diese am Stängel reifen, ernten sie und lassen diese im Haus trocknen. Für die Aussaat nehmen Sie eine niedrige Kiste und füllen diese mit einem Sand-Erdegemisch. Sie nehmen entweder fertige Aussaaterde oder reifen Kompost.

Wichtig ist, dass der Boden nicht gedüngt wurde – die kleinen Faserwurzeln würden sonst verbrennen. Legen Sie die Samen in Reihen und einem Abstand von etwa 5 cm auf die Erde, drücken Sie sie leicht an und streuen noch ein wenig Substrat darüber. Gießen Sie jetzt vorsichtig mit einer Brause an und decken das Ganze mit einer alten Glasscheibe an. Sobald die Keimlinge diese mit ihren Blättern berühren, härten Sie diese ab. Also nehmen Sie tagsüber die Scheibe herunter und bedecken die Pflanzen in der Nacht wieder. Sobald sich Zwiebeln bildeten, nehmen Sie diese und setzen Sie wie die gekauften Narzissen in den Gartenboden.

Narzissen müssen nach dem Blühen nicht aus dem Boden genommen werden und fühlen sich dort während des ganzen Jahres wohl und vermehren sich durch sogenannte Brutzwiebeln. Diese sind anfangs recht klein, entwickeln sich aber rasch. Mit den Jahren bildet sich aus einigen wenigen Narzissen eine große Fläche. Dann ist es gut, wenn Sie die Horste teilen und neu setzen. Sie werden sehen, dass die Blumen Ihnen diese Aktion mit einer reichen Blüte im nächsten Frühjahr danken.