Salbei – Video mit Tipps für den eigenen Garten

Mexico Salbei

Salbei (Salvia) ist gehört in die Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Name  hat lateinische Wurzeln,  salvare bedeutet übersetzt „heilen“. In unserem Video geht es um den Heilsalbei (Salvia officinalis), dieser ist  vor allem als altes Hausmittel bei Halsschmerzen ist das Kraut sehr beliebt. Auch zum Ausräuchern in Wohnungen wird getrockneter Salbei gerne verwendet. Folgende Sorten sind unter anderem dafür geeignet:  Machu Picchu, afrikanischer Salbei, großblättriger Salbei, Purpursalbei, Muskatellersalbei, Räuchersalbei, Gartensalbei.

Die Gattung Salvia ist weltweit verbreitet und in tropischen bis in gemäßigte Gebiete zu finden. Sie umfasst 800 bis 1100 Arten.

Salbei zählt aufgrund seines feinen Aromas und der Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen zu den gängigen Gewürzkräutern in der Küche. Auch in der Naturheilkunde erfreut sich die Pflanze als universales Heilkraut zur Bekämpfung zahlreicher Beschwerden einer großen Beliebtheit. Besonders in der mediterranen Küche kommt der Salbei häufig zum Einsatz und findet sich so in Antipasti oder Saltimbocca.

Kurzinfo über Salbei

Ursprünglich entstammt der Salbei aus der Mittelmeergegend. Schon vor etlichen Jahrhunderten war man sich über die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze bewusst und kultivierte sie als Heilkraut. Hierzulande erfolgte der Anbau unter anderem in Klostergärten. Heutzutage wird Salbei in zahlreichen Ländern, darunter Kroatien, Ungarn oder Südfrankreich angebaut. Wilder Salbei bevorzugt einen steinigen, sandigen und kalkhaltigen Boden und lässt sich in einigen Gebieten Italiens finden.

Verwandt ist der Salbei als Mitglied der Familie der Lippenblütler mit anderen beliebten Kräutern wie Thymian, Lavendel oder Bohnenkraut. In der Küche und der Alternativmedizin ist in der Regel der Echte Salbei gefragt, dabei umfasst die Gattung unzählige verschiedene Arten, etwa den Feuersalbei oder Ziersalbei. Als mehrjähriger Halbstrauch erreicht der Echte Salbei eine Höhe von etwa 50 Zentimetern. Bei guten Pflegebedingungen ist eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter möglich, dabei entwickelt sie tiefreichende Wurzeln mit einem sehr ausgeprägtem Feinwurzelsystem.

Der optimale Standort für Salbei

Der Echte Salbei ist aufgrund seiner Herkunft an karge und trockene Standorte gewöhnt. Im besten Fall ist das Substrat im Topf sehr sandig mit einem sehr geringen Anteil an Humus. Ist der Gartenboden sehr lehmhaltig, können Zusatzstoffe wie Bims oder Zusatz die Standortbedingungen verbessern. Sehr reichhaltige Böden oder jene, die zu Staunässe neigen, sind grundsätzlich zu vermeiden. Das Wachstum der mediterranen Kräuterpflanze lässt sich durch die Gabe von Gartenkalk fördern. Das beste Wachstum wird an einem vollsonnigen Standort erzielt. Im Falle einer Topfkultur eignet sich somit die Südseite eines Balkons. Herkömmliche Kräutererden sind eher kontraproduktiv und sollten mit etwa 30 Prozent Sand angereichert werden. Die Kultivierung als Topfpflanze erfolgt im Bestfall in einem Tontopf.

Schädlinge und Krankheiten

Bei der richtigen Pflege wird der Salbei als robuste Gartenpflanze nur sehr selten von Schädlingen befallen. Kommt es dennoch zum Befall, besteht rascher Handlungsbedarf. Zu den typischen Feinden des Salbeis gehören:

1. Zikaden

Milde und trockene Klimaperioden fördern einen Befall. Ähnlich wie Blattläuse stechen die etwa 4 Millimeter großen Tierchen die Blätter der Pflanze an und entziehen den Zellsaft. Erste Symptome machen sich gegen Mai erkennbar. Zu ihnen gehören weiße Saugstellen, die eine gräulich gesprenkelte Färbung der Blätter verursachen. Blätter oder ganze Triebe können absterben. Bei Übertragung des Stolbur-Phytoplasma-Bakteriums kommt es zum Absterben der Pflanze. Zur Bekämpfung eignen sich auf Neemöl basierende Präparate oder Kaliseife.

2. Blattläuse

Auch Blattläuse haben es auf den Zellsaft der Pflanze abgesehen und führen zum Absterben von befallenen Blättern. Während sich im Anfangsstadium das Abbrausen mit einem Wasserschlauch bewährt, bedarf es im Falle eines größeren Befalls einer Behandlung mit Neemöl-Präparaten. Alternativ können Nützlinge wie Marienkäferlarven oder Florfliegen dem Schädlingsbefall beikommen.

3. Echter Mehltau

Die Pilzerkrankung macht sich durch weiße Punkte auf den Oberseiten der Blättern bemerkbar, ehe die Blätter selbst vergilben und an der Pflanze vertrocknen. Sie führt zu einem gehemmten Pflanzenwachstum. Warme Temperaturen in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit begünstigen die Entstehung. Eindämmen lässt dich der Pilz durch Präparate aus Kupfer und Schwefel sowie der Gabe von Pflanzenstärkungsmitteln.

Pflegetipps für Salbei

Da die älteren Triebe beim Echten Salbei im Laufe der Zeit verholzen, sind sie jedes Jahr im Frühjahr zurückzuschneiden, um einer Überalterung vorzubeugen. Der Rückschnitt fördert den Neuaustrieb und sorgt für ein kompaktes Wachstum. Er ist dann vorzunehmen, wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Als sonst anspruchslose Pflanze gibt sich der Salbei mit einem spärlichen Nährstoffangebot zufrieden. Nur in der Vegetationsperiode ist die Gabe von Dünger vonnöten. Hier eignet sich mit Sand gemischter Kompost oder spezieller Salbeidünger. Topfkulturen auf der Terrasse oder dem Balkon benötigen hingegen alle drei Wochen eine kleine Gabe Dünger. Trotz seiner Herkunft und der Gewöhnung an karge Böden sollte die Pflanze niemals komplett austrocknen.

Vermehrung von Salbei

Der Echte Salbei lässt sich sowohl vermehren als auch per Samen ziehen. Ausgesät wird Salbei gen Ende Februar an sonnigen Plätzchen im Haus oder ab Mitte Mai im Garten. Die Keimzeit beträgt ungefähr 15 Tage. Einfacher ist die Vermehrung über Stecklinge, wobei kräftige Triebe der Mutterpflanze entnommen und ohne weitere Behandlung in kalkhaltige Erde gesteckt wird. Ableger lassen sich bestens im Frühjahr schneiden, da die Mutterpflanze hier noch genügend Kraft hat, die Wunden ausreichend zu versorgen.

Der richtige Erntezeitpunkt

Die Ernte sollte im Spätsommer erfolgen, da die Blätter des Salbeis in dieser Zeit den maximalen Anteil an ätherischen Ölen enthalten und somit das beste Aroma entfalten. Im Falle einer großen Ernte eignet sich das Trocknen oder Einfrieren der Blätter.

Einsatzmöglichkeiten von Salbei

In der Küche ist der Salbei aufgrund seines angenehm würzigen und bitteren Geschmacks beliebt. Neben den Blättern sind auch Blüten der Pflanze genießbar. Je nach Sorte unterscheidet sich der Geschmack. Als unverzichtbare Würzpflanze hat sich der Salbei in einigen Gerichten der mediterranen Küche etabliert. Auch als Hausmittel findet der Salbei häufig Verwendung, etwa bei der Behandlung von Erkältungen oder Entzündungen des Rachenraums. Die Heilkraft geht dabei vorwiegend auf die enthaltenen ätherischen Öle sowie Bitterstoffe im Salbei zurück.

Kommentarfunktion geschlossen.