Rote Bete – oder auch Rote Rübe genannt – ist eines der gesündesten Gemüse, die man im heimischen Garten anbauen kann. Sie enthält zum Beispiel viel Eisen, Vitamin B, Folsäure, Magnesium und Kalium, aber auch andere wichtige Nährstoffe, die nur selten in Pflanzen vorkommen.
Ursprünglich stammt die Rote Beete (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva) aus dem Mittelmeerraum, wo sie auch heute noch wild wächst. Sie ist wie die Zuckerrübe und Mangold eine Kulturform der Gemeinen Rübe (Beta vulgaris) und gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae s. l.). Durch Züchtungen gibt es die Bete auch in Gelb oder Weiß mit roten Ringen.
Man kann sie sowohl roh als auch gekocht in leckeren Salaten oder Suppen oder als Beilage verzehren. Sie eignet sich hervorragend zum Einlegen, so dass man den ganzen Winter von der Ernte zehren kann. Rote Beete ist einfach anzubauen, so dass auch Anfänger hier schnelle Erfolge erzielen können.
Der ideale Standort für Rote Bete
Die Rote Bete baut man am besten in der vollen Sonne an, damit sich nicht zu viel Nitrat in ihrer Knolle bildet. Aber auch im Halbschatten wächst und gedeiht sie gut. Wegen des Nitrates sollten dann nicht zu große Mengen verzehrt werden.
Da sie zu den Mittelzehreren gehört, hat sie nicht allzu hohe Ansprüche an den Boden. Ein durchschnittlicher Gartenboden kann mit einer Schicht Humus aufgebessert werden. Er sollte locker und kräftig sein, jedoch nicht frisch gedüngt. Wichtig ist eine ausreichende Wasserversorgung die ganze Wuchszeit über.
In ausreichend tiefen Töpfen oder Hochbeeten kann die Rote Beete auch auf dem Balkon angebaut werden. Im Blumenkasten kann man Baby Beets setzen. Diese bilden nur kleine Knöllchen aus und auch die Blätter können im Salat verwendet werden.
Aussaat oder Vorzucht?
Rote Beete ist sehr robust und kann je nach Sorte im Freiland von April bis Juni direkt ausgesät werden. Spätere Aussaaten sind auch noch möglich, es entwickeln sich dann allerdings bis zum Herbst nur noch kleine Knollen.
Um eine bessere Keimung zu ermöglichen, kann man die Samen einige Stunden im Wasser oder einem feuchten Tuch einweichen. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 15-20 Grad, daher bietet eine Aussaat ab Mai den besten Erfolg. Die Keimzeit beträgt 2 bis 3 Wochen.
Rote Bete kann auch dicht ausgesät werden, denn auch die Sprossen und jungen Blätter sind lecker im Salat. Um auszuwachsen, benötigt sie jedoch einen Pflanzabstand von 10 x 25 cm bis 15x 30 cm und sollte daher nach dem Keimen entsprechend verzogen oder ausgedünnt werden.
Wenn man keine Sprossen oder Blätter ernten will, sollte man in Reihen aussäen mit ca. 25-30 cm Abstand. Rote Beete ist polygerm. Das bedeutet, dass sie keine einzelnen Samen bildet, sondern Samenknäule, aus denen ein bis vier Pflänzchen auskeimen.
Die Samenknäule setzt man ca. 2-3 cm tief in die Erde und dünnt die Pflänzchen nach der Keimung aus, so dass je Reihe die Pflänzchen 10 bis 15 cm Abstand zueinander haben.
Bei frühen Aussaaten sollte man die Jungpflänzchen mit Stroh mulchen, damit sie später nicht schießen und um sie vor Nachtfrösten zu schützen.
Dieses Problem umgeht man, wenn die Pflänzchen drinnen vorzieht und erst im Juni ins Freiland setzt. Dadurch kann die Beetfläche bis Juni auch anderweitig genutzt werden. Frühe Salatsorten wie auch Feldsalat bieten sich dazu an. Auch früher und schnell wachsender Kohlrabi ist gut geeignet, vor allem bei Vorzucht beider Pflanzenarten.
Was ist bei der Fruchtfolge und Mischkultur zu beachten?
Um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, sollte Rote Bete nicht neben ihren Verwandten wie dem Mangold und Spinat angebaut werden und auch nicht nach oder vor diesen. Eine Fruchtfolge von vier Jahren sollte eingehalten werden. Das bedeutet, dass die Bete vier Jahre hintereinander nicht an derselben Stelle angebaut werden soll. So auch nicht ihre Verwandten wie Mangold und Spinat.
Ungünstige Nachbarn sind auch Tomaten, Porree, Petersilie und Estragon.
Als Mittelzehrer können sie gut nach Starkzehrern angebaut werden. Dadurch wird auch weniger Nitrat aus dem Boden aufgenommen.
Gute Nachbarn in der Mischkultur sind Zwiebeln, Bohnen, Gurken oder Kohlgemüse. Aber auch mit Zucchini, Zwiebeln, Pastinake, Dill und Bohnenkraut verstehen sie sich gut.
Kartoffeln sind keine guten Nachbarn, da sie der Roten Beete durch ihre Ausbreitung den Platz im Boden streitig machen und zu viele Nährstoffe aus dem Boden ziehen.
Wie muss Rote Bete gepflegt werden?
Vorbereitung des Beetes: mit 60-70 Gramm Hornmehl pro Quadratmeter ist der Boden gut vorbereitet. Dieses kann auch mit den Samen zugegeben werden. Will man Hornspäne benutzen, sollte diese vor der Aussaat in den Boden eingearbeitet werden. Dies sichert die Grundversorgung mit Stickstoff.
Eine Kompostgabe kann dem Wachstum zuträglich sein. Keinesfalls sollte man jedoch mit Mist düngen.
Wichtig ist ausreichende Feuchtigkeit des Bodens und regelmäßiges Gießen. Staunässe soll jedoch unbedingt vermieden werden. Regelmäßiges Hacken gehört zur guten Pflege.
Wenn sich die Knollen bilden, kann alle zwei Wochen mit einer Pflanzenjauche – zum Beispiel Brennesseljauche – gedüngt werden.
Rote Bete ist relativ robust und wird nur selten von Schädlingen befallen. Gegen die Blattfleckenkrankheit hilft es, die Rüben nur alle vier Jahre an derselben Stelle anzubauen. Falschem Mehltau kann man mit Stachelhalmjauche vorbeugen. In Anbaugebieten von Zuckerrüben kann die Rübenfliege zum Problem werden. Diese kann mit entsprechenden engmaschigen Schutznetzen abgehalten werden.

Wann kann Rote Bete geerntet werden?
Erntezeit ist von Juli bis Oktober, je nachdem wann man sie angepflanzt hat. Wenn man über einen längeren Zeitraum ernten will, setzt man im Frühjahr immer wieder neue Pflänzchen im Abstand von einigen Wochen. Die Pflanzen können grundsätzlich bis zu den ersten Frösten im Beet bleiben.
Bei der Ernte kann man eine Grabgabel verwenden. Dabei sollte man jedoch darauf achten, die Knollen nicht zu verletzen, da sie sonst ihren Saft verlieren. Für den Frischverzehr ist die Größe eines Tennisballs ideal, da hier die Früchte am besten im Saft stehen. Zum Einlegen kann man die Rübe auch größer werden lassen.
Will man nur die Blätter für Salate verwenden, sät man enger aus. Die Blätter können dann mit Messer oder Schere abgeschnitten werden, sobald sie groß genug sind. Lässt man das Herz der Pflanze stehen, wachsen diese immer wieder nach.
Wie kann man Rote Bete lagern?
In feuchten Tüchern eingeschlagen, kann man die Rüben im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu zwei Wochen lagern.
Will man sie länger lagern, so setzt man sie in mit feuchtem Sand gefüllte Kisten in den Keller. Dabei ist darauf zu achten, dass die Rüben sich gegenseitig nicht berühren und unverletzt sind, damit sie nicht „ausbluten“ und ihren Saft verlieren. So sind sie bis zum Frühjahr haltbar.
Klassischerweise wird Rote Beete auch sauer eingemacht. Hierdurch ist sie mindestens ein Jahr lang haltbar.
Eine eher ungewöhnliche Methode ist das Dörren oder Backen zu Chips. Auch dies verlängert die Haltbarkeit und bietet einen gesunden Snack.