Urban Gardening – Drei Alternativen zum klassischen Garten 

Manche Menschen zieht es aufgrund der Arbeitsplätze in die Stadt, andere lieben die Infrastruktur und das kulturelle Angebot. Doch während Theater, Kinos und Bars in Metropolregionen reichlich vorhanden sind, mangelt es oft an Gärten. Wir verraten dir, wie du auch im urbanen Gebiet Nutzpflanzen anbauen kannst.

Wo können Städter gärtnern?

Selbst gezogenes Gemüse schmeckt doppelt so gut. Denn wenn es auf dem Teller landet, weißt du ganz genau, was du alles dafür getan hast. Menschen, die in der Stadt leben, kaufen ihr Gemüse und ihre Kräuter aber in der Regel im Supermarkt. Dabei gibt es auch auf städtischem Gebiet die Möglichkeit, Nutzpflanzen zu ziehen. Dieser Trend nennt sich „Urban Gardening“ und zielt auf einen bewussten Konsum von Lebensmitteln sowie auf die Begrünung der Stadt ab. Wir stellen dir zwei Varianten des modernen Urban Gardenings vor und präsentieren dir außerdem eine weitere Alternative, die schon seit langer Zeit existiert. Vielleicht kommt eine dieser Ideen ja auch für dich infrage. 

Gemüse am Balkon
Gemüse am Balkon

Alternative 1: Der private Stadtgarten auf dem Balkon

Manchmal reichen schon ein paar Quadratmeter, um das Umfeld ein wenig grüner zu gestalten. Selbst einen kleinen Balkon kannst du mit den richtigen Hilfsmitteln in eine Oase verwandeln, die nicht nur hübsch aussieht, sondern auch für die Aufzucht von Nutzpflanzen geeignet ist. Zum Beispiel kannst du auf dem Balkon folgendes Gemüse anpflanzen: 

Den knappen Platz machst du mit kreativen Ideen wieder wett. Balkonkästen lassen sich zum Beispiel platzsparend an die Brüstung hängen. Außerdem kannst du dich mit deinen Pflanzen nach oben anstatt in die Breite ausweiten. Pflanzregale machen es dir möglich, einen vertikalen Garten zu kreieren. Achte nur darauf, dass alle Pflanzen möglichst genügend Sonne abbekommen.

Im kostenlosen E-Book zum Urban Gardening findest du weiterführende Informationen zu geeigneten Nutzpflanzen sowie zum Standort und der notwendigen Ausstattung. Mit den vielen nützlichen Tipps können auch Anfänger einen urbanen Garten auf ihrem Balkon oder im Hinterhof anlegen. Übrigens bietet sich auch eine Dachterrasse für diesen Zweck gut an. 

Alternative 2: Gemeinsames Gärtnern auf städtischem Gebiet

Du hast gar keinen Balkon oder er ist schon anderweitig in Betrieb? Dann musst du nicht vollständig auf die Freuden des Gärtnerns verzichten. Hör dich einmal um, ob es in deiner Stadt bereits Angebote für das gemeinschaftliche urbane Gärtnern gibt, denn ungenutzte städtische Grünflächen werden von kleinen Gruppen gerne in Gärten verwandelt. Oft gibt es solche Urban-Gardening-Initiativen schon.

Wenn das nicht der Fall ist, kannst du selbst eine gründen. Vergiss dabei aber nicht, dass du nicht einfach im nächsten Park losgärtnern darfst. Vor allem Parkflächen sind bereits einer Nutzung zugesprochen. Hier geht es eher um kleine Grünstreifen, die sich immer wieder im Stadtgebiet finden lassen, doch auch für diese brauchst du in der Regel eine Genehmigung des Grünflächenamts. Vermeide also Stress mit den Behörden, indem du einen entsprechenden Antrag stellst. 

Alternative 3: In den Schrebergarten flüchten

Zugegeben: Urban Gardening klingt deutlich moderner als einen Schrebergarten zu mieten. Dennoch stellt letzteres eine attraktive Lösung dar, wenn es keinen Balkon gibt und auch das Gärtnern auf städtischem Gebiet nicht möglich ist. Oft befinden sich die Schrebergärtenanlagen unweit der Innenstadt, sodass eine lange Anreise entfällt. Sie werden bei einem sogenannten Kleingartenverein gepachtet. Es fallen also Kosten für den Pachtzins an. Außerdem müssen ein Mitgliedsbeitrag und gegebenenfalls weitere Gebühren gezahlt werden.

Die Kosten können je nach Standort des Schrebergartens stark variieren. Im Osten Deutschlands ist diese Variante zum Beispiel sehr günstig. Die Parzellen sind üblicherweise so groß, dass sich darauf jede Menge Nutzpflanzen anbauen lassen. Sogar für Obstbäume wäre Platz. Gegebenenfalls kannst du deine Parzelle gemeinsam mit Freunden mieten. Dann habt ihr nicht nur eine gemeinsame Fläche zum Gärtnern, sondern auch einen Rückzugsort an heißen Tagen.